Lifttypen - Alles über Lifte
Vorstellung der wichtigsten Lifttypen, Skilifttypen, Liftarten bzw. Arten von Bahnen in Skigebieten.
8er Sesselbahnen
Dieses äußerst komfortable und moderne Bahnsystem mit 8-plätzigen Sesseln erlaubt sehr hohe Förderleistungen von bis zu 4.000 Personen/Stunde. Besonders in Wintersportgebieten ist dieses System sehr beliebt, da bei Wiederholungsfahrten Skier, Snowboards etc. nicht abgeschnallt werden müssen.
Die von Doppelmayr perfektionierte Kuppeltechnik erlaubt ein sehr komfortables und sicheres Ein- und Aussteigen bei sehr langsamer Fahrgeschwindigkeit in der Station und Geschwindigkeiten von bis zu 5 m/s auf der Strecke. Es stehen Bubble (Wetterschutzhaube), Bubble Orange, Sessel mit Sitzheizung und Schließautomatik zur Verfügung.
Seit der Saison 1997/1998 ist die erste Achtersesselbahn der Welt in Vrådal (Norwegen) in Betrieb. In den Alpen wurde in Nauders die zweite Achtersesselbahn der Welt zur Saison 1999/2000 eingeweiht. In Ischgl gibt es seit der Saison 2001/2002 die erste Achtersesselbahn mit Abdeckhauben.
6er Sesselbahnen
Das Bahnsystem mit 6-plätzigen Sesseln erlaubt sehr hohe Förderleistungen von bis zu 3.200 Personen/Stunde und ist äußerst komfortabel und modern. Seit der Saison 1990/1991 fing man an, kuppelbare Sechsersesselbahnen zu bauen. Die erste befindet sich am Mont Orignal (Kanada). Die erste kuppelbare Sechsersesselbahn mit Abdeckhauben wurde 1994/95 in Flachau (Österreich) eröffnet, eine fix geklemmte Sechsersesselbahn erstmals 1995/96 in Hintertux.
Gondelbahnen
Dieses komfortable Seilbahnsystem eignet sich besonders als Zubringer in Wintersportgebiete, für Tourismuszentren und urbane Anwendungen. Besonders hervorzuheben ist die Familien- und Seniorenfreundlichkeit von Doppelmayr-Installationen dieses Systems. Durch die geschlossenen Fahrzeuge ist weiters ein hervorragender Schutz der Passagiere vor Wind und Wetter gewährleistet. Die Kabinen mit einem Fassungsvermögen bis zu 20 Personen sind durch kuppelbare Klemmen mit dem Förderseil verbunden.
Die Kuppeltechnik erlaubt ein sehr komfortables und sicheres Ein- und Aussteigen bei sehr langsamer Fahrgeschwindigkeit in der Station und Geschwindigkeiten von bis zu 6 m/s auf der Strecke. Dabei werden je nach Kabinengröße Förderleistungen von bis zu 3.600 Personen/Stunde erreicht.
Kombibahnen
Dieses innovative Seilbahnsystem verbindet die Vorteile einer kuppelbaren Gondelbahn mit jenen einer kuppelbaren Sesselbahn. Gondeln und Sessel werden gleichzeitig eingesetzt, wobei die Ein- und Ausstiegsbereiche getrennt sind und den Anforderungen des jeweiligen Fahrzeugs angepasst sind.
Aufgrund der hohen Flexibilität eignet sich dieses System sehr gut für Gebiete mit Winter- und Sommer Tourismus. Je nach Jahreszeit, Witterung oder Kundenwunsch kann das "Mischverhältnis" der Fahrzeuge flexibel angepasst werden.
So ermöglicht der Einsatz von Gondeln im Sommer einen komfortablen Transport von Rollstuhlfahrer, Kinderwagen oder auch Fahrräder. Im Winter werden die Gondeln von Familien mit Kindern hoch geschätzt, während der "Schnelle Wintersportler" den Sessel, bei dem Skier, Snowboards etc. nicht abgeschnallt werden müssen, präferiert.
3-S Bahnen
3-Seil-Bahnen sind eine Kombination einer Gondel- mit einer Pendelbahn. Es sind kuppelbare Umlaufbahnen mit einem Fassungsvermögen von 30 Passagieren pro Kabine und einer Förderleistung von bis zu 6.000 Personen pro Stunde. Die Systeme zeichnen sich besonders durch die hohe Windstabilität, den niedrigen Energieverbrauch und die Möglichkeit von sehr langen Seilfeldern aus. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt bis 7,5 m/s. Die erste 3-S wurde 1991 in Saas-Fee (Schweiz) in Betrieb genommen.
Funitels
Die Funitel - State of the Art der Seilbahntechnik. Dieses von Doppelmayr perfektionierte System ist äußerst windstabil und lässt Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h zu. Durch die Besonderheit von zwei Förderseilen in einem Abstand von 3,2 m können sehr große Spannfeldlängen überwunden werden. Dank einer speziellen Luftfederung der 24-plätzigen Kabinen wird ein sehr hoher Fahrkomfort gewährleistet. Bei Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 7,5 m/s werden Transportkapazitäten von 3.200 - 4.000 Personen/Stunde erreicht.
Der Erfinder des Funitels war Denis Creissels und zur Saison 1990/91 ist die erste Funitel in Val Thorens in den 3 Vallees (Frankreich) in Betrieb gegangen.
Funifors
Die Funifor Seilbahn ist ein von Doppelmayr patentiertes System. Das Hauptmerkmal liegt in der breiten Seilspur der Tragseile. Die Zugseilschleife ist mit dem Fahrzeug über 4 horizontal angeordnete Seilscheiben verbunden.
Das Wichtigste in Kürze:
• breite Seilspur, extreme Windstabilität
• kurzes Gehänge und dadurch kompakte, flache Stationsbauten
• unabhänige Antriebe für jedes Fahrzeug und somit Entfall der sonst nötigen Bergebahn
• Gespleisste Zugseilschleife, wartungsfreundlich
Die erste Funifor wurde im Jahre 2000 am Stilfser Joch in Italien eingeweiht.
Pendelbahnen/Seilbahnen
Bei der klassischen Pendelbahn/Seilbahn verkehren ein oder zwei Fahrzeuge, bestehend aus Laufwerk, Gehänge und Kabine im Pendelverkehr zwischen den Stationen. Sie werden dabei vom Zugseil auf einem oder zwei Tragseilen bewegt. Diese sind in der Bergstation fest verankert, werden auf der Strecke über Seilschuhe an den Stützen geführt und in der Talstation entweder fest verankert oder mittels Gewichten gespannt. Die auf den Tragseilen fahrenden Laufwerke der Fahrzeuge sind durch das obere und untere Zugseil miteinander verbunden. In einer der Stationen wird das Seil durch den Antrieb geführt, in der Gegenstation wird es mit einem Spanngewicht belastet, um die erforderliche Grundspannung zu erzielen.
Die Förderleistung von Pendelbahnen liegt je nach Kabinengrösse (von 4 bis 200 Personen), Fahrgeschwindigkeit (bis zu 12 m/s) und Fahrbahnlänge zwischen 500 und 2000 Personen pro Stunde.
Standseilbahnen
Standseilbahnen sind ausgesprochen witterungsunabhängig und windstabil. Ein oder zwei Fahrzeuge laufen auf einer festen Fahrbahn (vorwiegend auf Schienen). Die Fahrzeuge werden mittels dem Zugseil meist im Pendelverkehr geführt. Während bei kurzen Wegstrecken zwei Schienenstränge nebeneinander möglich sind, wird bei längeren Anlagen eine einzige Spur mit einer in der Streckenmitte gelegenen Ausweichstelle verwendet.
Die auf der Fahrbahn verkehrenden Fahrzeuge sind über das durch den Antrieb (meist in der Bergstation) geführte Zugseil miteinander verbunden. Je nach Streckengefälle und Standort des Antriebs, kommen auch Systeme mit einem Gegenseil zum Einsatz. Dieses wird in der Gegenstation mit einem hydraulischen Zylinder oder einem Spanngewicht belastet, um die erforderliche Grundspannung zu erzielen.
Wagen und Wagenkompositionen mit einem Fassungsvermögen bis zu mehreren hundert Personen ergeben mit Fahrgeschwindigkeiten bis zu 14 m/s hohe Transportleistungen.
Zahnradbahnen
Die Zahnradbahnen sind Züge mit Zahnstangen zur Bewältigung von Steigungen bis zu 48%. Diese Bahnen dienen zumeist als Zubringerbahnen über lange Strecken in die Skigebiete. Die einzelnen Züge können sich unabhängig voneinander bewegen.
Cabriolets
Ein Cabriolet ist eine offene Gondelbahn und das Nachfolgermodells eines Korbliftes. Die Cabriolets sind heutzutage moderne Bahnen die beim Ein- und Aussteigen langsamer werden und die Wintersportler meist von den Parkplätzen oder von einem Teil in den anderen Teil des Ortes bringen. Ebenso eignen sich Cabriolets auch sehr gut zur Überbrückung von Straßen oder Bächen für kurze Wege.
1er Sesselbahnen
Die Liste der Einersesselbahnen wird immer kürzer, da die Anlagen meist durch leistungsfähigere Bahnen ersetzt werden. Die Beförderung bei einer Einersesselbahn ist meist sehr gering und rechnet sich daher wirtschaftlich nicht mehr. Heutzutage werden (fast) keine Einersesselbahnen mehr gebaut.
Korblifte
Ein Korblift ist eine Umlaufbahn mit einem umlaufenden Zugseil, an welchem sich fixgeklemmte Körbe (teilweise auch mit Dach) befinden. Ein Korb bietet zumeist für 2 Personen Platz. Beim Ein-und Aussteigen verringert sich die Geschwindigkeit (meist) nicht, daher ist die Bahn auch weniger für Kinder oder ältere Personen geeignet. Korblifte werden durch leistungsfähigere Bahnen ersetzt und (fast) nicht mehr gebaut.